TANZGESCHICHTE: MUSICAL (Teil 1)

Musicals sind von den Bühnen dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Das Musical kennzeichnet sich durch das Zusammenspiel von Gesang, Tanz, Musik und Schauspiel, wobei alle Komponenten durch einen festen Handlungsrahmen miteinander verbunden sind.

Streng genommen wird das Musical in die drei Stilrichtungen „Musical Drama“ (Drama), „Musical Play“ (Schauspiel) und „Musical Comedy“ (Komödie) eingeteilt. Nichts desto trotz wird heutzutage weitestgehend auf die genaue Unterteilung verzichtet und stattdessen der Überbegriff „Musical“ verwendet.

Seinen Ursprung findet das Musical bereits im Jahre 1866, mit dem Werk „The Black Crook“ von Charles M. Barras, in welchem erstmals die schauspielerische Handlung mit Gesang und Tanz verbunden wurde. Doch erst im 20. Jahrhundert, genauer gesagt zwischen 1930 und 1960, erlebt das Musical eine regelrechte Revolution. Musical-Aufführungen gewinnen in dieser Zeit immens an Popularität und begeistern immer mehr ZuseherInnen. Durch diesen Erfolg wagen es immer mehr ProduzentInnen und AutorInnen sozialkritische Themen und gesellschaftliche Probleme in ihren Werken aufzugreifen.

Als Zentren des Musicals zählen von Anfang an und bis heute der Broadway in New York und der Stadtteil West End in London. In den beiden Theater-Viertel herrscht zur Zeit der Entstehung des Musicals eine besonders große kulturelle Vielfalt in der Bevölkerung. Diese Vielfalt trug maßgeblich dazu bei, dass das Musical heute so unterschiedliche Facetten hinsichtlich des Tanzes und der Musik aufzeigt.